Mit einem umfangreichen Modernisierungs- und Sanierungsprogramm wurden die Mehrfamilienhäuser „In der Gemoll 13-15“ von Mitte Mai 2016 bis November 2016 modernisiert und neu gestaltet. Die GeWoBau führte die Modernisierung unter dem Hauptaugenmerk durch, die Wohnqualität zu verbessern, als auch die Energieeinsparung zu steigern. Die Kosten für die Maßnahmen belaufen sich auf ca. 1.200.000,00 €.
Ziel war es, das Gebäude aus dem Jahr 1964, nach dem KFW-Standard 70 zu modernisieren. Die Herausforderung lag dabei zum einen in der technischen Umsetzung, zum anderen in der Aufgabe, die Mieter der 12 Wohnungen mit in den Sanierungsablauf einzubinden. Dies gelang dank der Bemühungen der Mieterschaft und der hauseigenen Bauleitung.
Die Arbeiten erstreckten sich von der Fassade bis hin zur Haustechnik und erforderten großen Einsatz und Flexibilität aller am Projekt beteiligten Mieter und Firmen.
Um eine optimale Energieeinsparung zu erzielen, wurde eine 20 cm starke Wärmedämmung an der Fassade angebracht. Die alten Holzfenster wurden im gesamten Gebäude durch neue 3-fachisolierverglaste Kunststofffenster ersetzt, inkl. neuer Rollläden im Erdgeschoss. Die Hauseingangstüren, Vordach und freistehender Briefkastenanlage sind ebenfalls erneuert worden, sowie die alten Betonwabenfenster die durch Treppenhausfenster ersetzt wurden, die für eine freundliche und helle Atmosphäre in den Treppenhäusern sorgen. Um den beheizten Warmbereich von dem nicht beheizten Kaltbereich abzugrenzen, war es energetisch notwendig, die Kellerdecke, die oberste Geschossdecke sowie die Treppenhauswände zum Dachboden und zum Keller mit einer Wärmedämmung zu versehen.
Die Balkone sind durch neue, thermisch vom Gebäude getrennte Balkonanlagen ersetzt worden, die zudem mehr Platz als deren Vorgänger zum Entspannen bieten. Die Dacheindeckung wurde ebenfalls erneuert und die alten Kamine über Dach und im Dachgeschoss abgebrochen, sodass die komplette Gebäudehülle neu aufgewertet ist. Der Treppenhausbereich Fassade In der Gemoll 15 wurde zusätzlich mit Flachblendern im Klinkerformat verkleidet.
Eine entscheidende Rolle spielte die Umgestaltung und Erneuerung der Haustechnik. Die Heizungsanlage wurde von Gasetagenheizungen und Gaseinzelöfen auf eine zentrale Heizungsanlage mit Pelletheizung, Pufferspeichern und Wärmeübergabestationen in den Wohnungen umgestellt. Seit Ende letzten Jahres ist die neue Pelletheizung erfolgreich in Betrieb. Zusätzlich wurde in jede Wohnung in den Bädern eine Abluftanlage eingebaut. Diese Kombination schafft eine energetisch hohe Einsparung. Bis dato ist diese Art der Heizungstechnik in den Liegenschaften der GeWoBau einzigartig.
Die in die Jahre gekommenen Wasser- u. Abwasserleitungen sind ebenfalls ausgetauscht worden. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden die Bäder in einem zeitgemäßen Design modernisiert.
Auch die Elektroinstallationen wurden erneuert. Gegensprechanlagen sind nun in jeder Wohnung installiert; die Treppenhäuser wurden farblich neu gestaltet.
Im Rahmen des Brandschutzes sind Brandschutztüren zum Keller- und Dachbodenbereich eingebaut worden.
Zur Zeit werden die Außenanlagen neu gestaltet und aufgewertet und die Entwässerungskanäle saniert. Die Wegeanlagen werden barrierefrei zu den Hauseingängen gebaut, vor dem Gebäude werden Fahrradabstellplätze errichtet. Die Wohnungen im Erdgeschoss erhalten Terrassen und die Grünflächen werden überarbeitet, um die optische Aufwertung des gesamten Gebäudekomplexes abzuschließen.
03/2017