15 barrierefreie Wohnungen werden in der Friedrich-Ebert-Straße 1a auf dem ehemaligen Bolzplatz am Vitos-Gelände von der GeWoBau errichtet.
Wohnungen mit 37 qm, 71 qm und 93 qm Wohnfläche sollen an diesem Standort gebaut werden.
Das Projekt wird insgesamt 3,8 Mio. Euro kosten. Das Land Hessen fördert die Wohnungen mit 1,35 Mio. Euro, davon 540.000 Euro als Baukostenzuschuss. Die Bundesregierung (KfW-Bank) fördert das Projekt mit 1,2 Mio. Euro und einem Tilgungszuschuss von 180.000 Euro. Von der Universitätsstadt Marburg kommt ein weiteres Darlehn in Höhe von 150.000 Euro.
Die kürzlich von der hessischen Landesregierung verbesserten Förderbedingungen lassen es zu, dass eine Kaltmiete von voraussichtlich 8,00 Euro/qm angeboten werden kann. GeWoBau-Geschäftsführer Jürgen Rausch: "Die Förderung geben wir natürlich an unsere Mieter*innen weiter".
Eine weitere gute Nachricht brachte Geschäftsführer Jürgen Rausch mit zum Spatenstich am 01. Oktober 2020. Am Vormittag hat der zuständige Baudezernent Bürgermeister Wieland Stoetzel die Baugenehmigung erteilt.
Das Haus wird in einer ökonomisch und ökologisch vorteilhaften Hybridbauweise erstellt – einer Kombination aus Holz- und Betonmaterialien. Die Ausführung erfolgt mit Gründach und Photovoltaik-Anlage im KfW-55-Standard.
Systembau sorgt für kurze Bauzeit
Mit dem Spatenstich beginnt nun die heiße Phase der Bebauung, die Ende 2021 abgeschlossen sein wird. 9 Monate Bauzeit sind für eine Wohngebäude dieser Größe außergewöhnlich schnell. Der Grund dafür: Der beauftragte Bauträger B&O fertigt Bauteile vor und liefert sie komplett zur Montage auf die Baustelle. Der hohe Vorfertigungsgrad im Systembau sorgt für kürzere Bauzeiten. Die Holz-Hybrid-Bauweise verkürzt die Herstellungszeit zusätzlich, denn Holz lässt sich leichter verarbeiten.
Holz speichert CO2
In seinem Grußwort freute sich der Aufsichtsratsvorsitzende der GeWoBau, Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, dass die GeWoBau mit dem "dauerhaften und robusten Werkstoff Holz" baue. Wenn man so "klimaneutral wie möglich" sein wolle, dann müsse man auch den Energieaufwand bei der Herstellung des Gebäudes im Blick haben. Dr. Spies betonte, dass die GeWoBau zeige, das man auch im mehrgschossigen Wohnungsbau preiswert, effizient und schnell mit Holz bauen könne.
Der B&O-Geschäftsführer Martin Jungandreas unterstrich die Erfahrung seines Unternehmens im Holzbau. "Wir bauen mit Holz schon seit vielen Jahren". Bei der Verbrennung von Holz wird Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Durch die Verarbeitung im Wohnungsbau wird das klimaschädliche Treibhausgas über viele Jahre weiter gebunden. Jungandreas verwies auf die Zusammenarbeit seines Unternehmens mit der Technischen Universität München, um den Vorteil des Baustoffs Holz gegenüber Ziegel und Zement nachzuweisen.
5-geschossige Bebauung fügt sich ins Stadtbild
Auf Empfehlung des Gestaltungsbeirats der Universitätsstadt Marburg wurde eine 6-geschossige Bebauung geplant, die jedoch nach dem Bebauungsplan nicht zu lässig gewesen wäre. Gegen eine mögliche Befreiung hat die Nachbarschaft deutliche Kritik geäußert, so dass die GeWoBau auf die ursprünglich ohnehin geplante 5-geschossige Bebauung zurückging.
Das Wohngebäude wird am Eingang zur Friedrich-Ebert-Straße errichtet und wird sich in die vorhandene Bebauung einfügen. Wie Geschäftsführer Jürgen Rausch unterstrich, liegt der Neubau "in einer zentralen städtischen Lage, denn der Stadtbereich wird sich in den nächsten Jahren noch weiterentwickeln."
Vermietung ab Januar 2020
Die Vermietung der Wohnungen startet rund 6 Monate vor der Fertigstellung. Ab Mitte März 2021 können sich Interessenten mit Wohnberechtigungsschein auf die Wohnungen bewerben. Mieten, Grundrisse und Ausstattungen stehen dann auf der Homepage unter https://gewobau-marburg-mietangebote.immomio.de/.
Stand: Oktober 2020