10 Reihenhäuser im Verbund mit 8 Wohnungen in Holzbauweise baut die GeWoBau in Michelbach-Nord. Anlässlich des Spatenstichs wünschte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies dem Projekt „einen guten Verlauf.“ Die Fertigstellung ist für den Mai 2023 geplant. Die Wohnlage zeichnet sich durch eine gute Busanbindung und die Nähe zum Pharma-Standort aus.
Reihenhäuser in der Nähe des Pharma-Standorts
Reihenhäuser zum Mieten sind begehrt. Noch im Dezember des vergangenen Jahres hat die GeWoBau die ersten 10 Reihenhäuser in Wehrda fertiggestellt und bezogen. Die hohe Nachfrage war Grund genug, in Michelbach-Nord von der Hessischen Landesentwicklungsgesellschaft (HLG) die Baugrundstücke „Auf der Kahn“ und „Pernsdörfer“ mit 1318 m² und 1815 m² zu erwerben und den Neubau weiterer Reihenhäuser zu planen. Auf dem größeren Baugrundstück „Pernsdörfer“ werden zusätzlich 8 Mietwohnungen errichtet. „Damit“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der GeWoBau, Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, entsteht im „größten kleinen Marburger Stadtteil Michelbach ein Wohnangebot, dass angepasst ist an die Wünsche der Marburger:innen.“
Das Wohngebiet Michelbach-Nord wurde bereits in den 1990er Jahren von der Stadt Marburg und der Stadtentwicklungsgesellschaft SEG am nördlichen Ortsrand des Stadtteils Michelbach entwickelt, um in der Nähe des Pharma-Standorts attraktiven Wohnraum zu schaffen. Für Michelbach, so der Ortsvorsteher Peter Aab sei dieser Spatenstich ein „Tag der Freude“. Man habe sich im Ortsbeirat immer stark dafür gemacht, dass hier nicht nur Reihenhäuser entstehen, sondern auch Mietwohnungen.
Reihenhäuser und Mietwohnungen für Ältere mit Familienanschluss
Mit den insgesamt 10 Reihenhäusern zum Mieten schafft die GeWoBau eine weitere preisgünstige Alternative zum Hauskauf. Als Besonderheit der Konzeption werden auf dem Baugrundstück „Pernsdörfer“ die Reihenhäuser mit 8 Mietwohnungen kombiniert. Damit eröffnet sich die Gelegenheit für Familien und Wohngemeinschaften, mit ihren Großeltern in der gleichen Wohnanlage zu leben und sich gegenseitig zu unterstützen. Da am Rande von Michelbach-Nord in der Nähe des Kindergartens ein DRK-Wohnheim mit 67 stationären Pflegeplätzen entstehen soll, ist das GeWoBau-Projekt ein generationsübergreifendes Angebot.
Große Reihenhäuser für Familien und Wohnungen mit Aufzug
Die Reihenhäuser haben einschließlich der Dachgeschosse eine Wohnfläche von rund 160 m². Zwei der zehn Reihenhäuser sind mit etwa 135 m² etwas kleiner, da hier auf den Ausbau des Dachgeschosses verzichtet wurde. Die Mieten werden in einem mittleren Preissegment zwischen 8,50 bis 9,50 €/m² liegen.
Die öffentlich geförderten Wohnungen haben eine Größe zwischen 40 und 73 m² und liegen in der Kaltmiete bei voraussichtlich 8,50 Euro/qm. Alle Wohnungen verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon und werden barrierearm errichtet. Zwei Wohnungen sind für Rollstuhlfahrer:innen geeignet. Obwohl nur zweigeschossig, sind die 4 Wohnungen im Obergeschoss mit einem Aufzug zu erreichen.
Holzbau und Strom-Wärmepumpe
Jürgen Rausch, Geschäftsführer der GeWoBau begrüßte die beteiligten Firmen und Planungsbüros und hob hervor, dass die Neubauten in einer Holz-Bauweise und einem hohen energetischen Standard errichtet werden. “Wir sind“, so Jürgen Rausch, „energetisch auf der Höhe der Zeit.“
Gewählt wurde der sogenannte KfW40-Standard, das heißt, die Gebäude haben einen Endenergiebedarf, der 60% unter dem gesetzlichen Standard liegt. Die Außenluft-Wärmepumpen werden kombiniert mit zwei PV-Anlagen mit insgesamt 63 kWpeak, die etwa 60.000 kWh Strom jährlich produzieren sollen und damit rechnerisch den Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser der gesamten Wohnanlage deckt.
Abgerundet wird das Konzept mit Lademöglichkeiten für Elektroautos und Sammelzisternen für die Brauchwassernutzung.
Öffentliche Förderung ist wichtig
Die Gesamtkosten für das Projekt werden sich auf circa 7,1 Mio. Euro belaufen. Die Wohnungen werden von der Universitätsstadt Marburg mit 80.000 Euro gefördert. Das Land Hessen unterstützt das Projekt mit einem zinsgünstigen Darlehen in Höhe von 590.000 Euro und einem Zuschuss von 235.000 Euro. Die staatliche KfW-Bank fördert die Wohnhäuser mit einem Darlehn 2,1 Mio. Euro, davon werden 640.000 Euro nach Fertigstellung in einen Zuschuss umgewandelt.
Die Fertigstellung ist für den Mai 2023 geplant.
Maburg, 01.03.2022