Schwindende Rohstoffvorräte, die Veränderung des Weltklimas und steigende Energiekosten werden unsere zukünftige Energieversorgung bestimmen. Angesichts dieser Rahmenbedingungen möchte die GeWoBau auf lokaler Ebene Zeichen setzen und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Klimaschutzplan Wärme - 2. Report
In diesem weiteren Bericht 02/2023 werden die Maßnahmen und die dafür notwenigen Investitionskosten dargestellt, die die GeWoBau auf den 1,5° C Pfad führen.
Klimaschutzplan Wärme - 1. Report
Als Klimaschutzplan Wärme bezeichnet die GeWoBau ihren Weg zur Klimaneutralität. In diesem Report 03/2022 werden die Ziele und die Maßnahmen beschrieben, die uns auf diesen Pfad führen.
Für die Wohnungswirtschaft ist Klimaschutz eine der zentralen Aufgaben
Seit vielen Jahren leistet die GeWoBau Marburg-Lahn durch Modernisierungsmaßnahmen und den Ausbau der Stromerzeugung mit Photovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung ihren Beitrag, um das im Pariser Abkommen fixierte Zwei-Grad-Ziel und einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen.
Von 2006 bis 2017 gelang es, die CO2-Emissionen bei der Beheizung und der Trinkwassererwärmung im Wohnungsbestand um 9,6% und beim Hilfsstrom (Treppenhausbeleuchtung, Pumpenbetrieb u.a.) um 22,2% zu senken. Die Eigenproduktion von Strom aus Photovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung wurde um das 3,4-fache gesteigert. Durch Einsparung und Verdrängung konnten die CO2-Emissionen in den Jahren zwischen 2006 und 2017 um fast ein Fünftel reduziert werden.
Mit diesem Bericht zum emittierten CO2, zu den Energieverbräuchen und zu den Energiekosten dokumentieren wir die Entwicklung zwischen 2006 bis 2017 und geben einen Ausblick auf die kommenden, entscheidenden Jahre.
Wir stellen zudem durchgeführte Modernisierungsmaßnahmen vor und zeigen anhand von tatsächlichen Verbrauchswerten und von modifizierten Bedarfswerten deren Wirkung auf die CO2-Bilanz.
Photovoltaik
Im Sommer 2003 wurden die ersten acht Photovotaik-Anlagen von der GeWoBau mit jeweils 5 kWp Leistung auf acht verschiedenen Dächern in Marburg errichtet. Hierbei wurden Schuldächer gewählt, um SchülerInnen über diese interessante und zukunftsfähige Technik der Stromerzeugung zu informieren und heranzuführen.
Zur Zeit (Stand 31.12.2021) betreibt die Gesellschaft insgesamt 72 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.750 kWp. Damit werden ca. 1,5 MWh Strom jährlich umweltfreundlich erwirtschaftet.
Eine detaillierte Aufstellung aller Standorte und Daten der Anlage erhalten Sie hier.
Wattbewerb
Die Universitätsstadt Marburg beteiligt sich am „Wattbewerb“, dem bundesweiten Wettbewerb zum Ausbau der Photovoltaik Leistung. Damit setzt Marburg auf neuen Schwung für die Energiewende durch den erhöhten Ausbau von Photovoltaik im gesamten Stadtgebiet. Für den Erfolg am Wattbewerb bedarf es einer breiten Kooperation zwischen allen relevanten Akteur*innen – aus diesem Grund setzt die Universitätsstadt Marburg auf die Zusammenarbeit mit den Fridays for Future, Parents for Future, Scientists for Future, der Philipps Universität, den Stadtwerken sowie Solarteur*innen, Handwerker*innen und Elektriker*innen.
Das Projekt wird auf der Homepage der Universitätsstadt vorgestellt.
Der Klimawandel und die Folgen für unsere Bäume
Hier schildet die GeWoBau, mit welchen Pflanzungen sie ihre Außenanlagen an den Klimawandel anpasst. Der Artikel wurde im Mietermagazin "Bauen Wohnen Leben" im September 2021 veröffentlicht.
Holz und Holz-Hybrid-Bauweisen sollen beim Klimaschutz unterstützen
In der Friedrich-Ebert-Straße, am Försterweg, in der Suedetenstraße und in Michelbach-Nord baut die GeWoBau in Holz. im Mietermagazin "Bauen Wohnen Leben (September 2021) wird ausführlich zum Thema Holz-Hybrid-Bauweise berichtet. Zu den wieteren Projekten können Sie sich hier informieren.
Elektromobilität: GeWoBau stellt um auf E-Mobilität
Ende des Jahres 2020 hat die GeWoBau acht Elektrofahrzeuge (Typ Renault Zoe) für rund 150.000 Euro gekauft. Sie werden von den Hausmeistern und der Verwaltung der GeWoBau genutzt. Im September 2021 kamen weitere vier Elektrofahrzeuge hinzu (Typ Opel Vivaro-e). Sie kosteten circa 130.000 Euro und stehen den Handwerkern des GeWoBau-Regiebetriebes zur Verfügung.
Die geschätzte Fahrleistung der Fahrzeuge beträgt pro Jahr insgesamt etwa 75.000 Kilometer, die CO2-Ersparnis beläuft sich auf 10 bis 15 Tonnen jährlich.
Im Marburger Autohaus Nau trafen sich zur Übergabe der Opel-Fahrzeuge: TIMO PEIL, Geschäftsführer des Autohauses, PATRICIA KULISCH, Opel-Verkausberaterin, Oberbürgermeister Dr. THOMAS SPIES sowie GeWoBau-Geschäftsführer JÜRGEN RAUSCH.
Blockheizkraftwerke (BHKW)
Die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme durch Kraft-Wärme-Kopplung nutzt die Energie zu 90% aus - im Gegensatz zu konventionellen Großkraftwerken, die die Abwärme in Kühltürmen in die Umwelt entlassen und den Brennstoff nur zu etwa 40% ausnutzen.
Dadurch kann eine Hausgemeinschaft etwa 40% des Strombedarfs aus einem im Hauskeller betriebenem BHKW decken.
In ihrer Liegenschaft „Alter Kirchhainer Weg 56/58“ hat die GeWoBau 2008 ihr erstes Miniblockheizkraftwerk in Betrieb genommen.
Auf diese Pilotanlage folgten 2015 die Blockheizkraftwerke im Dachsbau 5/7 sowie in der Sankt-Marin-Straße 9/11/13. Das BHKW in der Sankt-Martin-Straße wurde an die Stadtwerke abgegeben.
In der Sankt-Martin-Straße 9, 11 und 13 wurde gemeinsam mit den Mietparteien eine Eigenstrom-GbR (Gesellschaft des bürgerlichen Rechts) gegründet. Zwischenzeitlich haben die Stadtwerke Marurg das BHKW übernommen.
Die GeWoBau ist auch elektrisch unterwegs. Mit einem Renault Kangoo Express Z.E. wurde die Flotte des Regiebetriebs ergänzt. Das Dienstfahrzeug wird in der Baumkontrolle und –pflege eingesetzt.
MieterTicket
Wer in einer Wohnung der Gemeinnützigen Wohnungsbau GmbH Marburg-Lahn (GeWoBau) wohnt, kann ab sofort 15 Prozent beim Kauf von RMV-Jahreskarten sparen. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), die Stadtwerke Marburg, die Universitätsstadt Marburg sowie die GeWoBau haben am Montag das neue „RMVMieterTicket“
für die 5.100 Mietende der städtischen Wohnungsbaugesellschaft
vorgestellt. Für eine Jahreskarte nach Frankfurt bedeutet dies 420 Euro Ersparnis. Eine Jahreskarte innerhalb Marburgs reduziert sich um mehr als 70 Euro.